Clubfahrt nach Plansee 12.- 15.08.2016
Als ich im Frühjahr von der geplanten Fahrt
nach Tirol an der Plansee gehört habe, war ih, nachdem ich im
Internet „gegoogelt“ hatte, begeistert. Das Problem lag darin, dass
ich eine nicht tauchende Frau habe und musste Überzeugungsarbeit
leisten. Man sagt ja, Bilder sprechen mehr als tausend Worte, und
so war sie schnell überzeugt mitzufahren.
Am Freitag, den 12.08. machten wir uns um
06:15 Uhr auf den Weg. Erster Halt war auf dem Parkplatz in Limbach,
Gisela, samt Gepäck, einzusammeln. Die Fahrt verlief ohne
verkehrstechnische Probleme, sodass wir schon um 11:30 unser Ziel
erreicht hatten. Das einzige Problem lag am Wetter. Ab Ulm wurde es
stetig dunkler und Nass. Wir versuchten uns selbst davon zu
überzeugen, dass es am Horizont heller werden würde, was sich aber
leider Kilometer für Kilometer nicht bestätigte.
Bei der Ankunft am Plansee nieselte es leise
vor sich hin. Obwohl wir zu früh am Hotel angekommen waren, konnten
wir ohne Probleme einchecken und unsere Zimmer beziehen. Danach war
eine Erkundungstour angesagt. Mary, Gisela und ich liefen über die
Hoteleigene Liegewiese zum See und dann die Straße entlang zum
Campingplatz und Tauchbasis. Als wir am Ufer des Sees entlang gingen
sagte Gisela, „Du, ich sehe keine Fische. Was mache ich jetzt?“ Da
ich fast die Hälfte meine 300+ Tauchgänge mit Gisela gemacht habe,
weiß ich, dass für Sie ein Tauchgang ohne Fische kein schöner
Tauchgang ist. Nichtdestotrotz, sind wir voller Hoffnung auf viele
schöne Tauchgänge zum Hotel zurück gelaufen. Mittlerweiler waren
auch andere Turtles angekommen.
Als erprobte, erfahrener Baggersee-Taucher,
lassen wir uns von ein bisschen Regen und 16° Lufttemperatur nicht
abschrecken und fingen an uns für eine erste Erkundungstour im See
fertig zu machen. Links von der Anlegestelle, am Ende der Mauer
gingen wir in das kalte Nass. Mit eine Kompasspeilung von ca.140°
sind wir ins Ungewisse abgetaucht. Bei 11m sind wir um 90° nach
links und langsam nach Oben. Die Sicht unten war gut, weiter Oben
eher wie im Baggersee, was wohl an der Wetterlage gelegen hatte. Bei
6m in einer Seegras/Algenwiese sind uns die ersten Fische(Saiblinge)
begegnet. Wir sind weiter zwischen 6 und 8 m Tiefe am Ufer entlang
getaucht bis wir nur noch Steine vorgefunden haben und Gisela mir
unmissverständlich klargemacht hatte das sie hier nicht weiter
tauchen möchte. Also, um 180° gedreht und bei 4 -5 m Tiefe zurück
Richtung Einstieg. Nach ein paar Minuten sind uns wieder einige
kleinerer Saiblinge begegnet und es wurde immer mehr. So viele
Fische an eine Stelle im Süßwasser habe ich noch nie gesehen. Nach
47 Minuten sind wir beide, relative durchgefroren ausgestiegen und
haben uns schnell einen wärmeren Platz gesucht.
Die Stimmung beim Abendessen, nachdem alle
eingetroffen waren, war sehr gut und wir hatten alle die Hoffnung
auf schöneres Wetter.
Der Samstag fing mit leichtem Nebel auf dem
See an, der sich aber rasch auflöste und ein Azurblauer Himmel zur
Vorschein kam. Nach dem gemeinsamen Frühstück waren die Buddy-Teams
schnell gebildet und wir trafen uns wieder auf der Wiese vor der
Garage. Dank Christoph und seine Tauchplatz-App, wussten wir jetzt
wonach wir zu suchen hatten. Verschiedene kleine Schlitten sowie ein
Heuwagen und andere interessante Dinge sind wohl im See versteckt.
Nicht nur die Taucher waren Unternehmungslustig, sondern auch die
nicht tauchenden Frauen; Brigitte, Teresa, und Mary, hatten ein
Buddy-Team gebildet und sich für eine Shopping-/Sightseeing Tour
nach Füssen aufgemacht.
Am Abend war ein kurzer Spaziergang zur
Alm-Hütte mit anschließenden Abendessen vereinbart. Das Essen war
sehr lecker. Die Musik, naja, Geschmacksache. Alles in allem ein
sehr heiterer Ausklang von einem erfolgreichen Tag.
Sonntagmorgen haben wir bei strahlende Sonne
und 25° die Tauchsache in die Autos geladen und sind zum anderen
Ende des Sees in der Nähe der Füllstation gefahren. Da gibt es auch
allerlei Sache zum Entdecken. Beim ersten Tauchgang, mein 300.,
hat sich Thomas zu Gisela und mir angeschlossen und mir die Führung
überlassen. Als Guide musste ich aber nach ca. 30 Min., mangels
Luft, das Wasser verlassen und Gisela mit Thomas alleine lassen.
Später haben sich einige auf eine
Besichtigungstour nach Schloss Linderhof aufgemacht. Der Rest, wie
ist es anders zu erwarten, haben einen zweiten, schönen Tauchgang
gemacht.
Am Abend gab es beim herrlichen Wetter eine
wunderschöne Abschiedsessen auf der Terrasse des Hotels mit
reichlich Alkohol und vielen interessanten und lustigen Gesprächen.
Nachdem gemeinsamen Frühstück am Montag, wo
wir über die vergangen Tage reflektierten, ging jeder seinen
eigenen Weg und macht sich auf den Fahrt nach Hause. Somit ging für
mich meine erste, aber nicht letzte, Turtles Clubfahrt zu Ende.
Zum Schluss eine persönliche Bemerkung:
Obwohl ich sehr selten, wegen andere Verpflichtung, ins
Dienstags-Training kommen kann, fühle ich mich als ein Teil des
Ganzen. Ich möchte mich bei alle Mitreisenden für die gemeinsame
Stunden bedanken. Mary und ich haben uns sehr wohl und herzlich
aufgenommen gefühlt und sind uns zu keiner Zeit als Fremde oder
Außenseiter vorgekommen.
Also, bis zum nächste Mal wünschen wir
Allzeit gute Luft!
Kevin
Ballard